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- Kategorie: Schule
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Im Zeitraum von 10.9. bis 24.9.2018 nahmen die Dritt- und Viertklässler der Astrid-Lindgren-Schule am Projekt „Mein Körper gehört mir!“ der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück teil. Mithilfe alltagsnaher szenischer Darstellungen wurden Situationen geschildert, in denen die körperlichen Grenzen von Kindern überschritten und verletzt sowie Facetten körperlicher Gewalt aufgezeigt wurden. Die SchülerInnen erhielten die Möglichkeit zu sehen wie und bei wem sie Hilfen suchen und finden können.
Der jeweilige Projekttag wurde mit dem Körpersong eingeleitet, welcher gute Laune verbreitet und die Kinder zusätzlich in ihrem Bewusstsein stärkt „Mein Körper der, gehört mir allein, du bestimmst über deinen und ich über meinen!“. Die Kinder denken mit, fühlen mit, verinnerlichen und kommen mit den Schauspielern, die aber ebenso reale Personen sind, in den Austausch über Fragen wir beispielsweise:
- Wie fühlt sich der Junge gerade?
- Was hättet ihr gemacht?
- Wem kannst du dich anvertrauen?
- Wo und bei wem findest du Hilfe, wenn du Hilfe brauchst?
Die Botschaften und Geschichten des Projektes beschäftigen die Kinder bis heute im Schulalltag und somit über die 3 wöchige Projektdurchführung hinaus.
Mithilfe des Begleitmaterials der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück gelingt es uns aktuell, diese Thematik innerhalb des wöchentlich stattfindenden Sozialtrainings zusammen mit den SchülerInnen nachzubereiten. Die Sozialarbeiterin Sabine Wolff der Sozialarbeit an Schulen sowie die jeweilige Klassenlehrerin stellen die Szenen erneut im Klassenverband nach. Den Kindern wird somit die Möglichkeit gegeben, ausgewählte Szenen zu erinnern und selbst in die Rolle des Hilfesuchenden zu schlüpfen. Die Kinder werden somit gestärkt, deutlich „Nein“ zu sagen, wenn für sie (körperliche) Grenzen überschritten werden. Die Kinder erhalten zudem den Raum, sich über ihre persönlichen Nein-Gefühle und Ja-Gefühle bewusst zu werden: "Bei welchen Person fällt es mir schwer ein deutliches „Nein“ zu äußern und bei welchen leicht?"
Die wichtigste Botschaft lautet: „Nur du weißt, wie dein Körper sich fühlt. Und wenn du ein JA-Gefühl hast, dann sag „Ja“ und wenn du ein NEIN-Gefühl hast, dann sag auch „Nein“! Auch wenn du ein Nein-Gefühl hast und nicht „Nein“ sagen kannst, weil das nicht immer so leicht ist, geh zu jemandem und erzähle es.“
Alle Kinder wurden nochmals sensibilisiert ihrem eigenen Nein-Gefühl zu vertrauen und können somit gestärkt durchs Leben gehen.
Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die Bereitstellung der Mittel aus dem Fond "Demokratie leben". Hier wurde das Projekt unter dem Titel "Von wegen klein und schwach!" eingereicht und vorgestellt. Durch die Bereitstellung der Fördersumme und der Hilfe des Fördervereins war es möglich, allen Kindern der dritten und vierten Klassen eine kostenlose Teilnahme zu ermöglichen.
Weitere Informationen finden Sie hier zu dem Theaterprojekt und hier zu dem Fond.